Von Nicäa auf den Georg Coch Platz

Im Jahre 325 trafen sich auf Geheiß von Kaiser Konstantin I. 200 oder vielleicht auch mehr Bischöfe und andere Kleriker in Nicäa an den Gestaden des Schwarzen Meeres zum Konzil, bei dem es – neben anderen Fragen – um das Datum des Osterfestes ging. Ein genauer Wortlaut ist nicht erhalten, aber es wurde beschlossen, dass

• Ostern muss bei allen Kirchen an demselben Tag gefeiert werden
• Ostern ist nach Frühlingsanfang zu feiern
• Ostern ist an einem Sonntag nach dem jüdischen Pessach-Fest zu feiern
• Der Bischof von Alexandria solle jährlich das Osterdatum berechnen und es frühzeitig dem Papst in Rom melden, damit es von hier aus allen anderen Kirchen angezeigt werden kann

oder prägnanter formuliert

Der Ostersonntag ist der erste Sonntag nach dem Frühlings-Vollmond.

Eine frühe, gesamteuropäische Regelung, die knapp 1.700 Jahre später trotz Brexit sogar in Großbritannien noch gilt – ein guter Grund für die ABS, zu einem “Englischen Osterfest” zu laden.

Eine Vielzahl unserer Mitglieder folgte der Einladung und die meisten folgten auch dem vom Präsidenten  angeordneten/vorgeschlagenen Dresscode: …legere englisch anmutende Kleidung … in gelb-blauer Farbe (als dezente Stellungnahme zu EU und Ukraine). Das Gelb war für manche Gentlemen eine modische Herausforderung…

Begünstigt vom Wetter (Stichwort: Wenn Engeln reisen äh feiern…) konnte das “Englische Osterfest” wie geplant im Schanigarten des Café Ministerium stattfinden – mit Spinat und Erdäpfelschmarrn (Es warat wegen Gründonnerstag), mit Lamm (Es warat wegen Ostern), mit Hot Cross Buns (Es warat wegen England) und reichlich Getränken (Es warat wegen der ehrenwerten ABS Mitglieder).

Drei Wertungen – Best dressed Lady/Gentleman, das am schönsten dekorierte Ei, und der legendäre Eier-Sprint-Wettbewerb – sorgten für Stimmung bis lang in die Nacht. Nicht ohne Stolz darf vermerkt werden, dass das Seitenblicke-Team des ORF das “Englische Osterfest” der ABS eines Besuches für würdig befand.

Happy Easter!

Wolfgang Buchta