oder wie man für seine Handlungen Verantwortung übernehmen kann und die Konsequenzen akzeptiert

(Rückblick auf die Veranstaltung „Neujahrsempfang“ in der Bristol Lounge, Hotel Bristol am Donnerstag 13. Jänner 2022)
von Wolfgang Geißler

Der 15. Buchstabe des griechischen Alphabets hat es so in sich. Somit bewahrheitete sich der dem Humoristen Wilhelm Busch untergeschobene  Ausspruch: „Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt“ wieder einmal mit aller Deutlichkeit.

Der groß angekündigte Empfang im attraktiven Ambiente des Bristol gemeinsam mit Clemens Unterreiner und seinen Freunden und Künstlern der Wiener Staatsoper das Neue Jahr begrüßen und auf ein glückliches 2022 anzustoßen, ging leider nicht in Erfüllung.  Dieser aussagestarke Stoßseufzer unseres leidgeprüften Präsidenten der Österreichisch-Britischen Gesellschaft Prof. Dr. Kurt Tiroch „Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt“ ist  im kollektiven Gedächtnis verankert. Zum ersten Mal hat er ihn tatsächlich im Jahr 2017 getätigt, als ein Vortragender wegen eines Schneesturms nicht erscheinen konnte und 2019, als der Moderator einer von ebendiesem eingefädelten Veranstaltung handstreichartig nach England entfleuchte. (Eigentlich gab es noch einen dritten Fall, den der Silvesterparty 2019 auf der Terrasse eines Innenstadtbüros, bei der unser Gastgeber gar nicht anwesend war, sondern in London saß). Jetzt war es wieder einmal so weit.

Die Angst vor Omikron, dem kleinen griechischen „o“, hat nicht nur einige unserer Mitglieder dazu bewogen, kurzerhand abzusagen, sondern bedauerlicherweise auch Clemens Unterreiner mit seinen Freunden und  Künstlern.

Diejenigen jedoch, die es auf sich genommen haben, neben der 2G-Regel auch einen PCR-Test „aufgrund der besonderen Sensibilität der Künstler“ über sich ergehen zu lassen,  fanden sich unter Freunden in einer gemütlichen und fröhlichen Ambiente mit erlesenen Speisen und wunderbaren Weinen, wie sie nur das Hotel Bristol servieren kann! Meine Fotoserie wird das hoffentlich eindeutig aufzeigen.

Wir alle wissen, dass unser Präsident leidenschaftlich gerne Reden hält. Wir wissen auch, dass sie durchwegs launig und unterhaltsam sein können. Dieses Mal stimmte sie uns nachdenklich. In einer bewegenden Anekdote beschrieb Prof. Tiroch seine regelmäßigen Besuche bei seiner im hohen Alter stehenden Schwiegermutter in Kärnten, die sehnsüchtig auf ihn wartet und sich unbändig freut, wenn er erscheint. Er beschrieb in rührenden Worten sein Dilemma, das ihm die Pandemie auferlegt hat, zu entscheiden, was traumatischer für seine greise Schwiegermutter wäre: ein, trotz Impfungen und Tests, Rest-Risiko einer Ansteckung oder seine für sie so schmerzhafte Abwesenheit.

Ich glaube, ihn so verstanden zu haben, dass er mit dieser Erzählung an die Eigenverantwortung eines jeden einzelnen appellieren wollte.

 
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