Am 26. Juli 2013 war es das erste Mal, dass ich diese so übergroße Persönlichkeit, „unseren“ Willi Opitz, Starwinzer aus Illmitz im schönen Burgenland, und Mitglied der Österreichisch-Britischen Gesellschaft kennengelernt habe. Weit wesentlicher war aber, dass ich an diesem Tage seine edlen Tropfen mir auch zum ersten Mal über die Zunge rinnen habe lassen dürfen. Der Tropfen waren es sehr, sehr viele!

An diesem Freitag im Jahr 2013 feierten wir etwas verspätet aber ausgelassen und mit Panache die Geburt „unseres“ Prinz George. Die Verspätung von vier Tagen war entschuldbar, denn Babys sind notorisch unpünktlich sowie unverlässlich bezüglich ihrer geplanten Ankunft. Die Idee eines „Prince George Cuvée“ wurde jedoch damals vor acht Jahren geboren, sozusagen im Gleichklang mit der royalen Geburt und dieser Idee blieben wir bis heute treu.

Im Kollektiv entscheiden die Mitglieder, wie das Cuvée kreiert werden soll. Aus drei verschiedenen exklusiven Rotweinen, individuell verkostet, werden in Prozenten der Mix je nach persönlichem Geschmack pro Mitglied registriert. Die Summe, dividiert durch die Teilnehmerzahl,  entscheidet das Endresultat: das „Prince George Cuvée“.

So war es natürlich auch gestern, als Mitglieder und Freunde der Österreichisch-Britischen Gesellschaft, allesamt in der vom Präsidenten verordneten Dresscode, sich im genauer gesagt vor dem Café Ministerium versammelten, um den achten Geburtstag Prince George’s stilgerecht zu feiern. Die legendäre Gastfreundschaft „unseres“ Café Ministeriums, immerhin der offizielle Sitz der ehrenwerten Österreichisch-Britischen Gesellschaft, tat ihr Bestes, um uns für die bevorstehende schwere Aufgabe, die Kreation des nun schon zehnten „Prince George Cuvée“, zu wappnen. Umgarnt von der wunderbaren Musik „unseres“ Carl Avory (somit haben wir viermal Besitz ergriffen: Willi Opitz, Prince George, Café Ministerium und Carl Avory!), gaben auch wir unsere Bestes. Da sich bekanntlich ein Cuvée nicht so von allein zusammenpanscht, mussten die Gäste sich wieder einmal opfern und drei verschiedene Rotweine verkosten, aus denen das Endresultat kreiert wurde, an dessen Kreation auch, wie immer, unser äußerst fleißiger Präsident Prof. Dr. Kurt Tiroch teilnahm.

Kurz nach sieben Uhr, frohlockend, erschien Willi Opitz und verkündete drei Zahlen, die er von seiner linken Hand ablas: 35-41-24. Nach dieser Proportion „panschte“ unser („unser“ diesmal nicht in Gänsefüßchen!) Präsident den königlichen Cuvée 2021, der von den Anwesenden freudig zum Kosten entgegengenommen wurde. Ob die Cuvées, ergänzt durch diese neunte Magnumflasche, ein einsames Dasein in einem dunklen Keller im Kensington Palast bis zur Großjährigkeit des kleinen George fristen werden müssen oder ob seine Eltern sie sich längst vergönnt haben, entzieht sich meiner Kenntnis. Unser Präsident jedoch hofft immer noch auf einen königlichen Besuch eines zukünftigen King Charles in seinem präsidialen Weinkeller!

Es war eine fröhliche Party, unter netten Menschen, im gastfreundlichen Café Ministerium.  Schade, wenn Sie nicht dabei waren. Sie haben etwas Großartiges verpasst.

Wolfgang Geißler

 
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