Die “ehrenwerte Gesellschaft” der ABS ist ja traditionell Stammgast bei Joanna Godwin-Seidl in der Wiener Drachengasse, wo wir ebenso traditionell mit spannenden Theaterstücken konfrontiert werden.

Diesmal Corona bedingt auf 42 Personen beschränkt…

Aber beginnen wir mit einer resp. zwei kleinen Geschichtsstunden:

Lektion 1:Nina Simone (1933 – 2003) war Sängerin, Pianistin, Songschreiberin und Bürgerrechtsaktivistin, die mit Songs wie ” To Be Young, Gifted, and Black”, “Mississippi Goddam” zur musikalischen Leitfigur der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung wurde und von Ihren Fans ehrfürchtig als “Hohepriesterin des Soul” bezeichnet wurde resp. wird.

Lektion 2: 16th Street Baptist Church Bombing: Am 15. September 1963, einem Sonntag, deponierten vier Ku Klux Klan Mitglieder – seit 2001 resp. 2002 gilt nicht mehr die Unschuldsvermutung, denn da wurden auch Thomas Edwin Jr. und Bobby Cherry wegen Mord an vier kleinen Mädchen zu lebenslanger Haft verurteilt – 19 Stangen Dynamit unter der Treppe der Kirche – mit vorhersehbaren Folgen.

Und an diesem Theaterabend flossen die beiden Handlungsstränge in der Drachengasse in Wien zusammen.

In der durch die Explosion verwüsteten Kirche – dargestellt durch einen umgeworfenen Sessel und am Boden liegenden (Gebets)-Büchern und Zetteln – treffen vier Frauen – Aunty (Achan Malonda), Sephronia (Kudra Owens), Sweet Thing (Shari Krammer) und natürlich die Titelfigur Nina Simone (Dorretta Carter) – aufeinander, was in zwei Stunden philosophischer Streitgespräche, einem gezückten Messer und den besten Songs von Nina Simone resultiert.

Ein Abend, der die Besucher gleichermaßen beeindruckt, bedrückt sowie hungrig und durstig (nicht wegen Ku Klux Klan oder Rassentrennuung, sondern wegen Corona) in die Nacht entläßt…

Wolfgang Buchta

Einladung

 
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