Rückblick auf den Vortrag von und mit Stefan Ziegelbauer, Geschäftsführer der Frey Luxury Cars GmbH, Montag, am Montag, 22. September 2025, in den attraktiven Verkaufsräumen von McLaren, Faradaygasse 1, 1030 Wien.
(Fotos: © Wolfgang Geißler, Wolfgang Buchta, Wolfgang Menth-Chiari)
Von Wolfgang Geißler
Prolog: Wie alles begann und wie es endete (vorerst)
Am 21. April 2022 fiel bei unserem ersten Besuch in der Faradaygasse der beiläufige Satz, der seither Legendenstoff ist: das Wort vom „ABS-Dienstauto“. Unser Präsident Prof. Dr. Kurt Tiroch eröffnete die hochkarätige Abendveranstaltung, und irgendwo zwischen Aston-Glanz und britischem Understatement blitzte der Gedanke auf, man könne doch… (nun ja, man kennt uns).
Zwei Jahre und viele Gespräche später schloss sich der Kreis: Am Montag, 19. Februar 2024, überreichte unser Vizepräsident, Botschafter Dr. Alexander Christiani, anlässlich des 70. Geburtstags unseres verehrten Präsidenten bei der Vorstandssitzung den heißersehnten Dienstwagen – ein Aston Martin im maßstabsgetreuen Kleinformat, zu dem alle Vorstandsmitglieder beigesteuert haben. Der Applaus war groß, der verschmitzte Erfolg noch größer.
Einleitung des Präsidenten
Zu Beginn des Abends nahm Präsident Prof. Dr. Kurt Tiroch uns mit auf einen kurzen Rückblick: Seit über einem Jahrzehnt suche und pflege die Österreichisch-Britische Gesellschaft den Kontakt zu britischen Automobilmarken – mit Veranstaltungen, die zunächst punktuell begannen und nach und nach zu zunehmend engeren Beziehungen führten. Natürlich gab es Phasen, in denen Kooperationen ruhten oder neue Partner hinzukamen; gerade diese wechselvolle Entwicklung habe das Netzwerk wachsen lassen.
Prof. Tiroch spannte den Bogen von den „goldenen“ Corona-Jahren der Sportwagenhändler (als Lieferzeiten von 12 bis 14 Monaten eher die Regel als die Ausnahme waren) bis zur heutigen, wieder anspruchsvolleren Normalität. Besonders hervor hob er die ausgeprägte UK-Nähe der ABS – mit wiederkehrenden Reisen, Besuchen und Kontakten –, die auch Werksbesichtigungen möglich machte, die ohne gutes Netzwerk kaum zu bekommen sind.
Der Präsident schloss mit dem Blick auf das heutige Marken-Tableau: Neben Aston Martin bereichere inzwischen McLaren das Bild – und, neu im Repertoire, Morgan. Damit, so Dr. Tiroch, sei die britische Trilogie komplett: Eleganz, kompromissloser Sportgeist und handwerkliche Exzellenz. Anschließend übergab er das Wort an den Geschäftsführer.
Willkommen & Einordnung durch Geschäftsführer Stefan Ziegelbauer
Stefan Ziegelbauer hieß die Gäste herzlich willkommen und verortete den Abend im Kontext der „britischen Automobilkunst“, der sich sein Haus über die letzten Jahre konsequent verschrieben habe. Aston Martin führe man bereits seit 2012 – mit über hundert erfolgreich platzierten Fahrzeugen –, und vor rund eineinhalb Jahren sei McLaren hinzugekommen: eine Marke, die vom Rennsport ins Straßenauto gedacht ist (von Formel 1 bis Le Mans und Indy 500), und deren DNA man in jedem Detail spüre.
Er erklärte, warum McLaren in der Material- und Leichtbautechnik einen Sonderstatus genießt: vom Carbon-Monocoque aus der Formel 1 bis zu Serienfahrzeugen, die auf radikale Fahrerfokussierung setzen (etwa kein Knopffeuerwerk am Lenkrad, weil Fahren vor Luxus geht).
Stefan Ziegelbauer stellte anschließend zwei Produkthighlights vor: den McLaren 750S, einen V8 ohne Hybridisierung, limitiert auf 60 Exemplare als Reminiszenz an die Triple Crown des Motorsports, sowie den Artura, einen V6-Hybrid mit beeindruckender Systemleistung, von dem sein Haus in kurzer Zeit rund 70 Fahrzeuge absetzen konnte – ein Wert, der sie weltweit unter die stärksten Händler dieses Modells gebracht habe.
Die jüngste Erweiterung des Portfolios um Morgan runde das rein britische Dreigestirn stimmig ab. Neben den Marken erwähnte Ziegelbauer die gewachsene Importleistung aus dem Vereinigten Königreich – von wenigen Millionen Euro vor einigen Jahren auf deutlich über zwanzig Millionen Euro heute (Fahrzeuge, Teile, Schulungen) – als Zeichen der gelebten UK-Nähe. Zum Ausklang lud er ein, sich Zeit zu nehmen, in die Fahrzeuge einzusteigen, Fragen zu stellen und den Abend bis 20 Uhr zu genießen.
Nachklang
Wie 2022 zeigte sich auch diesmal: Hochkultur auf vier Rädern bedeutet nicht nur Technologie und Stil, sondern vor allem Geselligkeit und Lebensfreude. McLaren verwöhnte uns – man möchte sagen: unaussprechlich – mit Canapés aus dem Hause Trzesniewski, dazu Kaffee, Orangen- und Apfelsaft sowie Prosecco. Und während sich die Gäste zwischen Häppchen und Horsepower verloren, hatte jemand bereits den nächsten Schritt im Blick:
Der Herr Professor hat einen neuen Dienstwagen ins Auge gefasst – den wird er dem Vorstand demnächst, ganz britisch sachlich, zur Debatte vorlegen.
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